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Rezension: Penz, Die Tüchtigkeit der Frauen. Die Wiener Barmherzigen Schwestern und die freie Wohlfahrt von 1832 bis 1945

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Die Barmherzigen Schwestern, die seit 1832 in Wien-Gumpendorf apostolisch wirken, sind die älteste Frauenkongregation Wiens. Das Buch von Helga Penz, Die Tüchtigkeit der Frauen, beschreibt die Wechselwirkung zwischen ihrer Spiritualität und ihrem Glaubenspraxis, sowie die geschlechtsspezifischen Rollenbilder im Spannungsfeld von theologischer Deutung und gesellschaftlicher Wirksamkeit. Sozioökonomische und politische Umstände vom 19. bis zur Mitte des 20. Jh.s sind für den Werdegang der Gemeinschaft ebenso prägend und richtungsweisend wie die Konfrontation und Kooperation innerhalb der kirchlichen Strukturen. Die Schwestern, deren Name ein Synonym für alle Frauenkongregationen mit karitativem Apostolat wurde, verstanden sich zwar bei ihrer Gründung als ,,Ordensfrauen“, waren aber, kirchenrechtlich gesehen, keine Ordensgemeinschaft, sondern lediglich ein Zusammenschluss von Laien. Die Anpassung der vinzentinischen Regel an das österreichische Staatskirchenrecht und die Redaktion der sogenannten „Wiener Regel“ (1935) schufen die normative Grundlage der Gemeinschaft in der Rechtsform „Kongregation“, d.h. als religiöse Vereinigung mit einfachen Gelübden. Während der ersten Choleraepidemie wurde die Oberin, Sr. Josepha Nikolina Lins, drei Schwestern und zwei Kandidatinnen von dem 1826 in Zams gegründeten Kloster der Barmherzigen Schwestern durch den ehemaligen Redemptoristen Franz Karl Maria Ludwig Graf Coudenhove, Kaiserin Karoline Auguste und Erzherzog Maximilian von Österreich in die Hauptstadt Wien geholt. Sie waren, im Gegensatz zum Orden der Elisabethinen, bereit, Kranke beiderlei Geschlechts auch in deren Privathäusern zu pflegen und sich bei ansteckenden Krankheiten einsetzen zu lassen. In den ersten dreißig Jahren ihres Bestehens gründete die Gumpendorfer Kongregation nach dem Mutterhaus noch 14 weitere Niederlassungen im Stadtgebiet Wiens, in Niederösterreich und in der Tschechischen Provinz, die dauerhaften Bestand hatten. In der zweiten Generation von 1865 bis zum Beginn des ersten Weltkrieges waren es 45 weitere. Häufige Gründe für die hohen Eintrittszahlen waren, so Penz, neben der sozialen Grundversorgung auch das öffentliche Ansehen, das den vinzentinischen Schwestern zukam. Die Verbindung von Religion und Arbeit eröffnete nicht nur Berufsperspektiven, sondern auch eine über die klassische Frauenrolle dieser Zeit hinausgehende Eigenständigkeit und Selbstbestimmung. Auch wenn Formation und Regel auf eine Verinnerlichung von Disziplin ausgerichtet und der Tagesablauf von Gebet, Gottesdienst und Selbstprüfung gerahmt war, bot ihnen dieses Leben doch Eigenverantwortung und Handlungsfreiräume. So bekamen etliche Schwestern unter Kaiser Franz Joseph und dem Wiener Bürgermeister Karl Lueger Auszeichnungen wie das Goldene Verdienstkreuz mit Krone oder die Salvatormedaille der Stadt Wien für ihre aufopfernden Dienste in der allgemeinen Wohlfahrt (Armenfürsorge, Ausspeisungen und Hauskrankenpflege). Doch auch eine Renaissance des praktizierten katholischen Lebens und eine wachsende Frömmigkeit im nachrevolutionären Ultramontanismus, die sich nicht zuletzt dem Wirken von Klemens Maria Hofbauer und seines Anhängerkreises verdankten, förderten das Wachstums des Ordens.

Neben der Entwicklungsgeschichte des Ordens bis 1945 gelingt es der Autorin, die kirchliche Soziale Arbeit in den Bereichen Krankenpflege, Armen- und Waisenfürsorge und Mädchenbildung detailliert und mit zahlreichen Quellen belegt darzustellen. Sie beschreib das Spannungsfeld von Fürsorge und Seelsorge, von Staat und kirchlicher Wohlfahrtspflege und die Auswirkung des Entkonfessionalisierungsprogramms während des Nationalsozialismus. Auch innere Spannungen und Spaltungen in der Gemeinschaft, eine Zerreißprobe zwischen Gehorsam und Widerspruch, die bald nach dem Kriege zu Reformbewegungen führte, werden sachlich dargelegt. Das Werk bietet eine Fülle von Informationen, verweist auf historische und politische Zusammenhänge und beschreibt detailliert viele Persönlichkeiten. Ergänzend ist ein 148-seitiger Anhang mit chronologischen Listen der Niederlassungen, der Oberinnen, Biogramme der namentlich im Text genannten Schwestern, einem Personen- und Ortsregister und drei Landkarten, sowie einem Archiv-, Quellen und Literaturverzeichnis. Für Historiker, Theologen und Sozialarbeiter zur Lektüre empfohlen, ist es ein neue Ekenntnisse vermittelndes Werk, das die richtungsweisende Entwicklung von Sozialarbeit und Krankenpflege durch die katholische Kirche in Österreich verdeutlicht und ein lebendiges Bild der katholischen Ordensgeschichte in der Stadt Wien entwirft.

Verfasserin Helga Penz ist die Gründerin der Arbeitsgemeinschaft der Ordensarchive und des Referats für die Kulturgüter der Orden und forschte von 1999 bei 2019 als Archivarin und Historikerin bei verschiedenen österreichischen Ordensgemeinschaften. Das vorliegende Buch ist das Ergebnis eines Forschungsprojekts in den Jahren 2019 bis 2022, das von den Barmherzigen Schwestern, der Vinzenz Gruppe GmbH und von der Vereinigung von Ordensschulen Österreichs beauftragt und finanziert wurde.

Verfasserin der Rezension: Uta Neufeld


Source: http://cistercium.blogspot.com/2023/06/rezension-penz-die-tuchtigkeit-der.html



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